Ein flimmernder Sommer verabschiedet sich. Wie viele andere habe auch ich diese Wochen genutzt, um meine Schreibtisch-, Video- und Online-Zeit massiv zu reduzieren und mich in diesen disruptiven Zeiten zu sortieren. Sehr erquickend war dabei, dass ich mehr Zeit in der Natur verbringen konnte mit Wandern und Radfahren, bin Menschen begegnet. Es war ein gutes Übungsfeld für mich, die Welt so zu empfangen, wie sie ist, anstatt Urteile, Konzepte und Ideen in sie hinein zu projizieren.
Was auch immer in diesem aussergewöhnlichen Jahr noch auf uns zukommen mag, eines scheint sicher: Es ist ein Jahr gesteigerten Bewusstseins. Bewusstsein wächst nicht immer auf natürliche Weise. In meiner Erfahrung nimmt es zu, wenn wir aufmerksam sind, wenn wir nicht wegschauen, der Wahrheit ins Auge sehen. Die Welt so zu sehen, wie sie ist, kann auch schmerzhaft oder unbequem sein, aber wir können lernen, damit umzugehen. Um klar zu sehen, müssen wir vielleicht gewohnte Urteile, alte Überzeugungen loslassen - und vielleicht auch Privilegien.
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