Was ist eine wünschenswerte Zukunft? Können wir uns das überhaupt vorstellen? Wie riecht unsere Stadt in 20 Jahren? Wie hört sie sich an? Was mache ich dann hier, wer sind meine Nachbarn und was machen meine Kinder?
Tägliche Negativ-Schlagzeilen und latente Bedrohungen verhindern solche Gedanken eher. Dabei sind sie so wichtig: Können wir es uns überhaupt leisten, keine Utopien zu haben?
Inspiriert von Rob Hopkins, den Pioneers of Change und Reinventing Society haben wir im Rahmen des Programms "Miteinander Reden" der Bundeszentrale für politische Bildung den Utopischen Spaziergang als ein Format entwickelt, bei dem wir einladen, sich mit allen Sinnen eine positive Zukunft vorzustellen und gemeinsam Bilder hervorzubringen, für die sich ein Engagement lohnt.
Beim Spaziergang kommen Menschen aus ganz unterschiedlichen Kontexten ins Gespräch und bringen so ihre Sichten und Ideen ein. Dank dieser Vielfalt entstehen oft auch kontroverse Bilder. Dabei üben wir eine Gesprächskultur und demokratische Verfahren, wie sie auch in unserer Reihe "Vom Dissens zur Essenz" zur Anwendung kommen. Es wird klar, dass eine gemeinsame Zukunft nicht nur den Vorstellungen einiger Weniger entspringt, sondern alle in einem gemeinschaftlichen Prozess braucht. Beteiligung und Selbstwirksamkeit sind die sich anschließenden Schritte zum Wohle der Gemeinschaft.
Foto: Hartmut Schäfer, Composing: Ingo Lindmeier