Menschen in unserem Alter fragen immer wieder: Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, um nach den eigenen Vorstellungen zuhause älter zu werden? Es gibt gar Förderprogramme und Beteiligungsformate dazu. Vor unserem geistigen Auge sehen wir schon zig Autos um unser Haus Kreisen: morgens der Pflegedienst, dann der Friseur, dann Essen auf Rädern, die Kinder kommen mal gerade vorbei und jemand zum Putzen, vielleicht die Pfarrerin oder ein Hausbesuch der Ärztin dazu. Paketdienste bringen derweil Gesellschaftsspiele. Ob wir wohl besser den Garten zurückbauen und mehr Parkraum schaffen? Derweil wir in unserem Haus vereinsamen und die Zimmer im Obergeschoss nur noch selten betreten.
NEIN! Was ist das höchste utopische Potential für die uns verbleibenden Jahre? Das fragen Isabell und Hartmut, nachdem die Kinder aus Haus und die Welt aus den Angeln ist. Was ist die Zukunft des Wohnens im Alter? GEMEINSCHAFT! Und so probieren wir uns aus - mit Gästen auf Zeit und Begegnungs-Reisen zur Stärkung der Verbundenheit mit Menschen - denn es sind die gesellschaftlichen Abenteuer, die uns locken.
Und so hatten wir jüngst zwei junge Menschen zu Gast, quasi als Mehrgenerationen-WG auf Zeit: Lino Zeddies, dem Autor von "Utopia 2048" und "Zukunftsbilder 2045", und Simon Mohn, dem Freiburger, der schließlich in Berlin als Organisationsberater und Coach landete. Beides Mitbegründer von Reinventing Society und Gesellschaftsentwickler par excellence, die sich einer regenerativen Zukunft verschreiben. Junge Menschen, die nicht wegsehen, nicht leugnen, nicht fliehen sondern mit einem Gespür für eine gutes Miteinander und für die Traumata und Hürden, die es gemeinsam zu überwinden gilt.
Verstehst? Vor ein paar Jahren haben wir das auch nicht verstanden - und auch heute tasten wir uns voran und haben eine Ahnung und einige echt gute Erfahrungen, die uns die Energie geben, für das höchste utopische Potential zu gehen. Eine Zukunft, die regenerativ ist und in der Wirkung die neue Währung ist. Aho!
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