Gell, das wisst ihr alle. Dass wir fast drei Erden bräuchten, wenn alle auf der Welt so leben würden wie wir in Deutschland. Und dass es so nicht mehr lange gut gehen kann. Aber dass es auch hier in der Region so tolle Menschen und Projekte gibt, denen das nicht sch...ß-egal ist, sondern die einfach etwas machen.
Gell, und deshalb macht ihr auch einfach mal was und am Ende werden wir das schon rocken ....
So etwa die Idee, als der Grafiker Ingo Lindmeier, der Fotograf Martin Schulte-Kellinghaus und ich vor dreieinhalb Jahre gemeinsam den Umweltschutzkalender für die Region Lörrach gestartet haben. Der Kalender mit Beginn im Monat Mai zeigt auf, dass unsere Zeitrechnung aus den Fugen ist und sich wirklich etwas tun muss, damit die Welt wieder ins Lot kommt: Move the date - verschiebt den Erdüberlastungstag. Und er hat mit je 12 Beispielen aus der Region aufgezeigt, dass Umweltschutz geht, Sinn und Freude bereitet und Nachahmer*innen finden kann. Dazu hat er das nötige Wissen vermittelt.
Jetzt hören wir auf .... weil Corona war, weil Krieg ist, weil eine Wirtschaftskrise ist, weil die Leute ja sowieso schon sich entweder bis an ihre Grenzen für Umweltschutz einsetzen, oder aber der Meinung sind, dass es andere besser tun sollen. Weil sich am Ende nur Wenige für unseren Kalender interessieren ...
Diesen sagen wir einen großen Dank. Insbesondere denen, die sich im neuen Jahr schon auf den nächsten Kalender freuten, und denen, die gleich mehrere Exemplare erstanden haben. Ebenfalls danken wir allen Mitmacher*innen (gut 100 Menschen in drei Jahren!) für euer Engagement und euren wirklich kleinen ökologischen Fußabdruck: Ihr macht den Unterschied! Und wir danken allen Unterstützer*innen, die mit Tatkraft und Ideen zum Gelingen beigetragen haben - zum Beispiel Familie Greiner von Kropf und Herz, die Jahr um Jahr ihr Papierlager auf Restbestände durchforstet haben, um den Kalender wirklich ökologisch herzustellen. Oder Alexandra und Evelyne vom Unverpacktladen, die immer an das Projekt geglaubt haben, es in ihren Kanälen unterstützt und den Kalender drei Jahre lang im Laden ausgelegt haben. Solche und andere Begegnungen hätten wir ohne das Projekt nie gehabt.
Und natürlich sind wir auch ein wenig traurig, dass die Idee nicht mehr Wellen geschlagen hat. Habt ihr eine bessere Idee? Wir haben 36 Porträts und Stories, ganz viel Recherche-Arbeit, eine Webseite und Know-How. Wir laden ein, das alles zu nutzen und vielleicht etwas viel Besseres daraus entstehen zu lassen. Meldet euch!
Und irgendwie ist es auch eine Befreiung, jetzt nicht noch Jahre weiter zu machen und zu hoffen, der Erdüberlastungstag für Deutschland möge sich doch bitte bitte mal ein paar Tage nach hinten schieben (was in den letzten drei Jahren nicht geschehen ist) und all das wissenschaftliche Zeugs mal auf die Seite zu legen und sich zu überlegen, was wir mit den etwa 400 gewonnenen probono-Stunden in diesem Winter noch anderes machen können ...
Ein großes Dankeschön - mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Tschüss
Bilder: Ingo Lindmeier, spiel-sinn.design, Martin Schulte-Kellinhaus
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Joachim Schlageter (Montag, 09 Oktober 2023 12:59)
Warum laufen diese Guten Informations-Dinge wie der Erdüberlastungskalender nicht mehr?
Weil die Menschen "Informationsüberflutet" sind, zudem sind sie unter ständiger Zeitlicher Anspannung oder leiden unter krankhafter Energielosigkeit.
Weitere Gründe sind so vielfältig wie es Menschen in der Gesellschaft gibt.
Es gibt nur noch eines was das Gebot der Stunde ist: Die Durchführung Direkter und sofortiger Maßnahmen und Aktionen.
"Letzte Chance auf eine Zukunft ohne Not" (Zitat und Buchtitel von Annie France-Harrar, 1950) , es ist vorbei, die letzten Ressourcen werden noch zusammengekratzt und dann beginnt das Chaos.
Dann ist der Moment gekommen wo die Menschen schnell aktiv werden um sich das direkte Leben zu sichern. Schlaue Menschen bilden schon im Vorfeld Gemeinschaften die sich gegenseitig unterstützen und die "Individualität" ein stück weit mal an den Nagel hängen. Die Staatlichen Organe aller Gesellschaften funktionieren nicht mehr wirklich!
Was ist zu tun?
1. Die "Klimamaschine" Boden-Wasser-Vegetation, wieder funktionstüchtig machen,
Bodenfruchtbarkeit fördern, Wasserretention um jeden Preis, ein schlaues
Vegetationsmanagement aufstellen - die Erde pflegen !
2. Nahrungsmittelgrundversorgung sichern.
3. Die Traumata welche sich in der Menschheit seit vielen Generationen festgesetzt
haben, müssen endlich aufgearbeitet werden ! Die Psychologie ist sich darüber einig,
solange das nicht geschieht haben wir mehr als die 10-fache Belastung mit
Psychischen Erkrankungen, welche sich immer weiter fortsetzen (Kriegskinder,
Kriegsenkel.....). fast jede/ in einer Industriellen Gesellschaft ist damit belastet!
Erst dann wird eine friedliche und harmonische Gesellschaft möglich sein.
Kubach Gudrun (Freitag, 17 November 2023 09:21)
Hallo ihr fleißigen Vernetzer und WeltUmWandler
Ich habe euren Kalender "am stillen Örtchen" hängen - doppelt konstruktive Entlastung und Reinigung :-)
Vielen Dank euch für eure wertvolle Arbeit
(ich lasse die Kalender der vergangenen Jahre hängen - sie sind und bleiben voller Inspirationen)