Dass es um etwas ging, machte schon die durchgängige Anwesenheit von Bürgermeisterin und Landtagsabgeordnetem klar. Dazu die Klimaschutzmanagerin des Landkreises und die Energieagentur-Südwest. Plus über 20 regionale Gruppen, Initiativen und Anbieter im Sektor Nachhaltigkeit. Dies alles bei bestem Wetter, regionalem gesunden Essen, Bio-Kaffee und Kuchen in der August-Macke-Schule.
Nun, die Menschen aus Kandern und Umgebung lies das kalt. Sie waren beim Rasenmäher, Einkaufen, Fußball- oder Familienfeiern, Sonnenbaden oder an einer der vielen anderen Veranstaltungen. Ein wenig nahm die Bürgermeisterin sie auch in Schutz: Wir sind doch schon so weit mit dem Klimaschutz in Kandern!
Die wenigen, die sich ins Foyer der Schule begaben, erwartete ein fulminantes Programm, gespickt mit Wissen und Angeboten zum Mitmachen. Denn: Für Umweltschutz gilt es wie im Sport: es ist nie zu spät und es geht auch immer noch etwas mehr. Intensive Gespräche ergaben sich, die Aussteller*innen fanden Gelegenheit, sich zu vernetzen. Das World Café wurde kurzer Hand der Fragestellung umgewidmet, wie wir in Kandern mehr Lust auf Nachhaltigkeit machen können. Und die Ideen sprudelten und der Bürgermeisterin wurden Wünsche und Anregungen überreicht.
Was bleibt? Die Erkenntnis, dass schon Vieles da ist und sich viele Pioniere auf den Weg machen und am gleichen Strang ziehen. Dass Umweltschutz eine Lust sein kann statt einer Last, dass schon der erste Schritt zählt und weitere dann nicht mehr schwer sind, und dass noch Großes vor uns liegt. Josha Frey zitierte eine Studie des Umweltamts: 91% der Bevölkerung befürworten den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft. Und das rasch. Als Konsument sind wir Teil davon, als Arbeitgeber oder Arbeitnehmer sowieso. Und eine Gemeinde wie Kandern ist dem Gemeinwohl verpflichtet - da geht es um mehr als Gewerbesteuern. Wir wünschen Kandern alles Gute auf diesem Weg.
Fotos: Hartmut Schäfer
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Karin & Dietrich (Montag, 09 Oktober 2023 13:59)
Super wie ihr das macht!