Gut Ding will Weile haben? Oder eine Chance vertan?

2017 gab es in Lörrach ein Zukunftsforum zum Wohnwandel. Und den Entscheid, die bestehenden Kliniken im Zentralklinikum auf der grünen Wiese zusammenzulegen. Was wird nun aus den Häusern in bester Innenstadtlage, die 2028 leer werden? Mit Wehmut denke ich an die Initiative zum Elisabethen-Krankenhaus - kurz Eli.

Noch unter dem positiven Eindruck des Zukunftsforums bildete sich eine Gruppe von 20 bis 30 Menschen, die in der Region Lörrach nach sozial-ökologischen Alternativen zum Wohnen suchten. Es wurden Häuser in anderen Orten Besucht, Expert*innen gehört und Ideen skizziert. Schließlich fassten sich einige ein herz, und kontaktierten die Eigentümerin des Eli, den Orden der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Freiburg. Um nach einigem Hin und Her an die Stadt Lörrach als zukünftige Eigentümerin verwiesen zu werden. Hier wurden unsere Vorschläge aber trotz mehrfacher Versuche nicht wahrgenommen. Auch angesprochene Gemeinderäte vertrauten eher auf den konventionellen Weg, einen Investor zu finden, als auf eine Gruppe aus der Zivilgesellschaft, die die Ärmel hochkrempeln und gemeinsam mit Stadt und lokalen Akteueren zumindest einen Teil des Hauses zu Wohn- und Arbeitszwecken umwandeln will - auf keinen Fall abreißen, sondern die Umwelt schonen.

Beispiele für gelingende Projekte gibt es in Basel aber auch in Südwest-Deutschland. In Freiburg gibt es mit der OEKOGENO Expertise, wie solche Projekte entwickelt werden können. Auch Architekturbüros haben sich spezialisiert. Und vor allem suchen immer mehr Menschen einen am Gemeinwohl orientierten Lebensstil.

In Lörrach blieb es dabei. Ob es hilft, dass unsere Bau-Bürgermeisterin an der Dualen-Hochschule über Beteiligungsprozesse in der Architektur lehrt? Vielleicht. Aber wohl nicht rasch genug für dies Krankenhäuser.  Am 13.11.2024 berichtet die OV über das Scheitern des Verkaufsprozess mit der Stadt. Jetzt muss ein Investor her.  Die 5 Jahre währen wichtig gewesen, Bürger*innen zu begleiten und heranzuführen, ein solches Projekt gemeinschaftlich zu stemmen. Ob es eine nächste Chance gibt? Aus ökologischer und sozialer Sicht wäre das sehr zu begrüßen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

PS: Wir sind weiter auf der Suche nach einem naturnahen ökol. Objekt, das sich als Mehrgenerationenhaus für mind. 25 Personen eignet. Und freuen uns über Hinweise.

Bildrechte bei: landstrich zeichnung + visualisierung

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