Eine Gemeinwohl-Bilanz misst die nichtfinanziellen Effekte eines Unternehmens entlang seiner Berührungsgruppen: Von Lieferant*innen über Eigentümer*innen & Finanzpartner*innen, Mitarbeiter*innen, Kund*innen und Mitunternehmen bis hin zur Gesellschaft und der Natur. Dabei werden vier Wertesäulen betrachtet:
Die Bilanz bewertet den Reifegrad des Unternehmens folglich in 20 Segmenten. Null Prozent bedeutet Basislinie: Das Unternehmen macht nichts Verbotenes - aber auch nicht mehr. 80 und mehr Prozent kennzeichnen vorbildliches Verhalten.
Im Audit wurden wir mit 488 von 1000 Punkten bewertet. Dabei kommt uns zugute, dass wir Kraft im Wandel bereits bei der Gründung mit dem ECOnGOOD Business Canvas gemeinwohl-orientiert aufgestellt haben.
Die Gemeinwohl-Bilanz ist aber nicht nur ein Tool zur Analyse des Erreichten: Sie schenkt uns die Möglichkeit, auf die Aspekte zu fokussieren, die uns wesentlich sind, und dafür Massnahmen zu entwickeln. Die Bilanz wird so zum Tool der Strategie- und Organisationsentwicklung. Um so mehr, wenn ihr euch bei der Arbeit mit der Bilanz und der Entwicklung von Maßnahmen durch das Web-Tool GoodBalancer des Freiburger Start-ups Silberzebra unterstützen lasst. 100 Punkte!
Als junges Start-up sind 300 Arbeitsstunden und das Budget für Mitgliedschaft, Tool und Audit kein Pappenstiel. 300 Stunden, die wir nicht bei Kund*innen gearbeitet haben oder hätten Angebote schreiben können.
Doch wollen wir den intensiven Prozess nicht missen:
Wir haben uns ein langes Wochenende im Winter als Strategieauszeit genommen. Die Bilanz lieferte uns wertvolle Erkenntnisse auf dem Weg zu einem Gemeinwohl-orientierten Unternehmen. Wir wollen uns diese und ähnliche Fragen mindestens in zwei Jahren wieder stellen und mit der nächsten Bilanz überprüfen, ob wir weiter auf dem Weg gekommen sind. Damit ist die Bilanz für uns auch ein Kompass.
Und last but not least ist die Bilanz für uns auch Ehrensache und Visitenkarte: Zu mehr als 1.000 Unternehmen zu zählen, die Gemeinwohl-Orientierung ernst nehmen und mit Haut und Haaren leben und nicht nur auf diese Webseite schreiben. Die Fahne raushängen und uns daran freuen. Denn so entsteht auch ein wenig der Wandel in der Wirtschaft, den wir uns wünschen.
Jung hän de Fahn eruss ....
Zum Gemeinwohl.